Die Frucht der Sojabohnenpflanze wird als Soja oder Sojabohne bezeichnet. Reife, trockene Sojabohnen enthalten einen relativ hohen Eiweißanteil (ca. 35 – 45%), ca. 14-20% Öl, ca. 4-6% Rohfaser und sind bei ca. 13% Feuchtigkeit lagerfähig.

Soja gehört zu den Leguminosen, welche durch ihre Fähigkeit Stickstoff zu binden vor Erfindung der künstlichen Stickstoff Herstellung (Haber-Bosch Verfahren) unabdingbar für die Landwirtschaft waren. Aber noch heute werden sie für diese Fähigkeit gerne in der Fruchtfolge angebaut.

 

Ansprüche der Sojapflanze

Die Sojabohne ist eine verhältnismäßig anspruchslose Pflanze. Sie liebt lockere, gut durchlüftete, leicht erwärmbare Böden mit einem PH-Wert von 6,5-7,5. Die mit dem Saatgut ausgebrachten Knöllchenbakterien (Rhizobien) benötigen für optimale Entwicklung pflanzenverfügbaren Kalk. Selbige nehmen Luftstickstoff auf und versorgen so die Sojapflanze mit pflanzenverfügbarem Stickstoff für den Proteinaufbau – selbst für die Folgekultur verbleiben ca. 50kg Stickstoff im Boden. So kann durch vermehrten Sojaanbau Stickstoffdünger eingespart werden, der in der Herstellung sehr Energieintensiv ist und so einen hohen CO2-Ausstoß verursacht. Eine Kali- bzw. Phosphordüngung ist nur notwendig, wenn der Bodenvorrat zu gering ist. Auch Probleme durch tierische Schädlinge sind bei der Sojabohne in unseren Breiten nicht bekannt, einzig die Unkrautkontrolle ist eine gewisse Herausforderung, wegen der etwas langsamen Jugendentwicklung. Eine ordentliche Einebnung des Saatbettes hilft Druschverluste gering zu halten.